Es gibt einige Maßnahmen, mit denen Sie Ihr persönliches Sturzrisiko senken können. Abhängig von Ihrer Wohn- und Lebenssituation, lassen sich manche davon ohne viel Mühe umsetzen, bei anderen werden Sie mehr Aufwand betreiben müssen. In jedem Fall ist es sinnvoll, sich frühzeitig damit auseinanderzusetzen.
Gesundheitstipps zur Sturzprävention
Viele Erkrankungen und altersbedingte Veränderungen können wir nur sehr begrenzt beeinflussen. Die ein oder andere Schwachstelle lässt sich jedoch durch gesunden Lebensstil, Verbesserung der körperlichen Fitness und Gesundheitsvorsorge reduzieren.
Hätten Sie gewusst, dass sich Muskeln bis ins hohe Alter aufbauen lassen? Durch regelmäßiges Fitnesstraining können Sie Ihre Körperstabilität stärken und damit das Sturzrisiko senken. Außerdem können Sie Ihre Koordinations- und Balancefähigkeit trainieren und an Ihrer Beweglichkeit und Fitness arbeiten. Ganz gleich, mit welchem Sportprogramm Sie loslegen – es empfiehlt sich, vorher mit Arzt und Fitnesstrainer über das optimale Trainingsprogramm für Sie zu sprechen.
Tipp: Unter Anleitung trainieren
Damit Sie die optimalen Trainingseffekte erzielen und sich nicht überfordern, muss Ihr Training an Ihre aktuelle körperliche Leistungsfähigkeit und Ihren Gesundheitszustand angepasst sein. Daher ist es ratsam, dass Sie zunächst unter Anleitung und Kontrolle eines ausgebildeten Trainers trainieren. Dadurch lassen sich u. a. auch Sportverletzungen vermeiden. In vielen Sportvereinen oder Fitness-Studios gibt es spezielle Angebote für Senioren.
Ein regelmäßiger Besuch beim Arzt, einschließlich Gesundheitscheck mit den empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen, ist auf jeden Fall ratsam, um mögliche Erkrankungen frühzeitig diagnostizieren und behandeln zu können. Im Rahmen der Untersuchungen wird der Hausarzt bei älteren Patienten üblicherweise auch das Sturzrisiko überprüfen.
Dazu führt er u. a. Tests zur Gangsicherheit und Motorik durch: Sie müssen z. B. auf einer Linie gehen bzw. stehen, schnell vom Stuhl aufstehen und sich wieder setzen sowie zügig hin- und hergehen. Außerdem wird der Arzt kontrollieren und nachfragen, welche Medikamente Sie einnehmen. Denn manche Arzneistoffe können als Nebenwirkung oder in Kombination mit anderen Arzneistoffen zu Schwindel führen oder die Gangsicherheit beeinträchtigen. Sie sollten neue Medikamente grundsätzlich nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen. Das gilt insbesondere für Beruhigungs- oder Schlafmittel, aber auch für alle anderen Präparate, die rezeptfrei erhältlich sind.