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Absicherung von Sturzunfällen nicht vergessen

Aktuellen Versicherungsschutz checken

Bonn, 25.04.2023 Mit zunehmenden Alter steigt das Risiko für Sturzunfälle. Das liegt vor allem an altersbedingten körperlichen Veränderungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Doch nicht nur das Risiko zu stürzen steigt, auch die Folgen eines Sturzes sind für ältere Menschen meist gravierender und langwieriger. Nicht selten ist ein Sturz der Beginn von Pflegebedürftigkeit. Umso wichtiger ist es, durch vorbeugende Maßnahmen Stürze zu vermeiden. Ergänzend zur Sturzvorbeugung ist es sehr ratsam, für den Fall der Fälle abgesichert zu sein, damit z. B. Rehabilitation und Pflege gut organisiert und bezahlt werden. Wie man das Sturzrisiko nachhaltig senken kann und sich Unfälle absichern lassen, erläutert eine neue kostenlose Seniorenliga-Broschüre mit begleitender Website.

Sturzunfällen vorbeugen

Viele Stürze sind vermeidbar, wenn man Sturzquellen in der Wohnung beseitigt und darüber hinaus mit Krankengymnastik oder speziellem Körpertraining seine Fitness und körperliche Stabilität verbessert. Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga, rät älteren Menschen, ihr Sturzrisiko frühzeitig vom Arzt überprüfen zu lassen und Möglichkeiten der gesundheitlichen Sturzprävention zu besprechen.

Folgen von Sturzunfällen absichern

Aber nicht jeder Sturz bzw. Unfall lässt sich verhindern. Zu den gesundheitlichen Folgen kommen dann unter Umständen noch unvorhergesehene Kosten hinzu. Zum Beispiel für häusliche Pflege oder den Umbau zu barrierefreiem Wohnraum. Ältere Menschen stehen häufig vor dem Problem, dass mit Beginn des Ruhestands kein gesetzlicher Unfallversicherungsschutz mehr besteht. Ist man nach einem Unfall zudem dauerhaft beeinträchtigt, greift der Schutz der Pflegepflichtversicherung. Doch eventuell reichen deren Leistungen – je nach zuerkanntem Pflegegrad – selbst zusammen mit der Altersrente nicht aus. Auch die Krankenversicherung trägt die anfallenden Kosten in der Regel nicht in vollem Umfang. „Es können also erhebliche finanzielle Lücken entstehen, die eine private Unfallversicherung auffangen kann“, erläutert Dennis Bargende, Leiter Unfallversicherung bei der SIGNAL IDUNA.

Beratung zum Versicherungsschutz ist das „A und O“

Insbesondere für Rentnerinnen und Rentner mit einem erhöhten Sturzrisiko ist es deshalb sinnvoll, eine private Unfallversicherung abzuschließen. Vor dem Hintergrund der persönlichen Situation sollten zunächst Leistungen und Tarife verschiedener Versicherungsanbieter verglichen werden. Dabei ist darauf zu achten, welche Unfälle tatsächlich abgesichert sind. So sind bei manchen Versicherungen z. B. Unfälle durch Herzinfarkt, Schlaganfall oder Bewusstseinsstörungen ausgeschlossen. Das könnte bedeuten, dass kein Versicherungsanspruch besteht, wenn man aufgrund einer Schwindelattacke stürzt. Ebenso heikel ist ein Ausschluss von Unfällen unter Medikamenteneinfluss. Viele ältere Menschen nehmen regelmäßig Medikamente ein, oft auch solche, die das Sturzrisiko erhöhen. Solche Unfälle sollten bei der Versicherung auf jeden Fall mit eingeschlossen sein. „Die Zahl der Unfallversicherungen und Absicherungsmöglichkeiten ist groß und so ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten“, beschreibt Bargende die Situation: „Deshalb haben wir gemeinsam mit der Deutschen Seniorenliga einen Ratgeber mit begleitender Website erstellt, die anhand von Beispielrechnungen umfassend wichtige Informationen und Anregungen bieten.“ Erhard Hackler empfiehlt, sich gut zu informieren und Details der Versicherungsleistungen und Vertragsvoraussetzungen erklären zu lassen.

Kostenloser Ratgeber und Website

Die Broschüre „Sturzunfälle im Alter – Vorbeugung und Absicherung“ kann kostenlos bestellt werden bei der Deutschen Seniorenliga, Heilsbachstr. 32 in 53123 Bonn oder auf www.sturzunfaelle-vermeiden.de. Dort kann man sein Sturzrisiko in einem Online-Test überprüfen und eine Checkliste für mehr Sicherheit in der Wohnung herunterladen.